Ver­eins­events

Altes Logo BSG Sternradio Berlin

Mein Bericht zum ersten Stern Marzahn Race-Turnier

Dann kommt mal wieder ein bisschen Schwung in den Verein!

Unerwartetes Ergebnis

Es fing alles damit an, dass wir dem Verein wieder ein wenig SPICE verleihen wollten, und zwar mit einer Rangliste, die fortan an unserer luxuriösen Styropor-Tafel hängen sollte. Die Umsetzung dieser Rangliste ist in großen Teilen Norman zu verdanken, der auf die Idee kam, dafür kleine Magnetstreifen zu verwenden (jetzt sieht die Tafel aus wie’n Kühlschrank). Auf jeden Streifen kam dann der Name eines tapferen Kriegers, der sich nun an die Spitze der Tischtennis-Nahrungskette kämpfen konnte. Wobei man sagen muss, dass unser kleines Ökosystem eher einer Bande totgestreichelter Hauskatzen ähnelte, aber hey, wir tun unser Bestes (ich mach ab jetzt mehr Übungen...wirklich). Jedenfalls eine tolle Idee. Und um das Ganze zu ehren, hatte ich vor, ein Ranglistenturnier auszurichten, dessen Resultat eine neue Weltordnung zur Folge gehabt hätte (die Reihenfolge der Magnetfetzen auf unserem Selfmade-Kühlschrank hätte sich verändert).

Eifrig habe ich also nach einem passenden Turniersystem gesucht, als ich dann aber keine Lust mehr hatte, mein Gehirn anzustrengen, habe ich einfach ChatGPT gefragt und dadurch wahrscheinlich wieder so viel CO₂ verbraucht, dass der Meeresspiegel um weitere 2cm angestiegen ist (Holland muss dringend untergehen). Letztendlich habe ich mich für eine modifizierte Version des Schweizer Systems entschieden, wo Spieler bei Sieg +1 und bei Niederlage eine 0 bekommen. In den darauffolgenden Runden würden dann nur Spieler mit ähnlicher oder gleicher Bilanz gegeneinander spielen.

Unerwartetes Ergebnis

Als das Spielsystem festgelegt war, habe ich mich an die Terminfindung gemacht. War gar nicht so einfach, da gefühlt an jedem Spieltag irgendeine Mannschaft ein Punktspiel hatte. Bei mittlerweile vier Herrenmannschaften ist das kein Wunder (früher war alles besser). Während eines Heimspiels das Turnier auszurichten wollte ich vermeiden, weil dann manche Leute nicht hätten teilnehmen können und vor allem weil wir nur die Hälfte der Halle, also maximal drei Tische (vier Tische bei Todeswünschen), zur Verfügung gehabt hätten. Außerdem kommt noch dazu, dass immer, wenn wir durch Punktspiele wenig Platz hatten, plötzlich jeder Person aus jeder noch so kleinen Ecke Berlins einfiel, dass sie seit Helmut Schmidt Kanzler war schon kein Tischtennis mehr gespielt haben und bei Stern Marzahn ihren zweiten Lebensfrühling erfahren müssen (Ist nur Spaß, wir freuen uns stets auf Verstärkung!).

Letztendlich wurde der 7. März 2025 als Termin anvisiert, da konnten zwar auch manche nicht (Warum zur Hölle gibt es Dienstreisen?), aber der größte Teil war startklar. Es war auch nicht mein Ziel, ein riesiges Turnier mit grillen und Kuchen zu organisieren, sondern ein schnelles, kompaktes Turnier, das man ein mal im Monat an einem normalen Spieltag abhalten kann.

Letzten Freitag war es dann so weit: Es erschienen stolze 17 Leute, kampfbereit und mit geschärftem Schlägerblatt. Mit so vielen Teilnehmern hatte ich nicht gerechnet. Das hat ein klein wenig meine Planung durcheinander gebracht, da meine vorher erstellte hochprofessionelle Excel-Tabelle gar nicht so viele Zeilen hatte und vor allem, weil ich nur mit einer geraden Zahl an Teilnehmern gerechnet hatte. Also musste ich das System so umändern, dass nun eine Person pro Runde ein Freilos bekommen würde. Dieses wurde natürlich im höchsten Standard der Zufälligkeit ermittelt (ich habe die Tabelle mit den Namen umgedreht und Amir mit einem Finger auf das Blatt zeigen lassen). Als Richard das gesehen hat, ist er sofort ins Lager gesprintet und hat mir seinen Hightech Zahlengenerator auf den Tisch gelegt, leider vergebens, denn mit solch fortgeschrittener Technologie konnte ich nicht umgehen. Die Person mit dem Freilos bekam ein mal +1 geschenkt.

Unerwartetes Ergebnis

Wir hatten insgesamt sechs Tische zur Verfügung was schon mal besser ist als die ursprünglich geplanten drei bis vier Tische, war aber leider immer noch nicht genug, um sechs Runden á zwei Gewinnsätze hinzubekommen, denn die letzten beiden Spiele jeder Runde haben so lange gedauert, dass am Ende nur noch fünf Runden zeitlich zu schaffen waren. Besonders Achims Matches haben sich immer so in die Länge gezogen, da er mit seinem Gegner stets bis aufs Zahnfleisch geschupft hat. Achim hat aber eine sehr starke Leistung hingelegt und ganze drei Punkte gesammelt, dies verdankte er seiner Top Secret Training Arc in Erdmannsdorf.

Ich war am Anfang des Turniers etwas gestresst, da ich Sorge hatte, dass es nicht funktionieren würde, schließlich war es mein erstes eigenes Turnier und ich spielte ja noch gleichzeitig. Diese Anspannung hat sich dann besonders im zweiten Match gegen Amir gezeigt, als ich den ersten Satz gegen ihn verloren habe. Aber er hat auch sehr gut und aggressiv gespielt (er will jetzt übrigens auch auf die dunkle Seite wechseln, meine abstrakte, gesellschaftskritische Kunstdarstellung der Langnoppe scheint ihn sehr gerührt zu haben). Klar, gegen so eine große Nummer wie mich hat man nichts zu verlieren und kann frei aufspielen. Ich habe mich aber dann zusammengerissen und konnte das Spiel 2:1 für mich entscheiden. Das war dann auch der einzige Satz, den ich verloren habe und damit konnte ich am Ende fünf Punkte und den Gesamtsieg ergattern. Richard hat ebenfalls sehr stark gespielt und nur gegen mich verloren, ein verdienter zweiter Platz. Sehr überraschend war auch, wie sich Marco und Konrad durch das Turnier gekämpft und jeweils vier Punkte gesammelt haben. Das ist das Aufregende an dieser Art von System: Das Endresultat entspricht nicht immer der LivePZ-Reihenfolge der Spieler.

Unerwartetes Ergebnis

Jedoch hatte ich jetzt ein kleines Problem: Ich hatte mir vorher ausgedacht, dass, wenn zwei Personen die gleiche Anzahl Punkte ergattert haben, ich dann die verlorenen Sätze gegeneinander aufwiegen würde. Nun hatten aber beide nicht nur die gleiche Punktzahl, sondern auch die gleiche Anzahl verlorener Sätze. Also habe ich sie in einem 1-Set-Showdown bis zum bitteren Tod kämpfen lassen, aus welchem Konrad siegreich emporstieg.

Insgesamt war es meiner Meinung nach ein gelungenes kleines Race-Turnier. Alle waren engagiert und voll bei der Sache. Amir war auch so nett und hat seine professionelle Fotokamera mitgebracht, wodurch wir uns nun an diesen meisterhaft inszenierten Fotografien ergötzen können. Am Ende gab es noch eine Siegerehrung der Top 3 und alle gingen frohen Herzens nach Hause und vielleicht mit dem ein oder anderen Trainingsvorsatz, denn genau das soll das Turnier bewirken: Es soll einerseits dazu dienen, dass man im Wettbewerb seine eigenen Baustellen finden und diese durch gezieltes Training ausbessern kann und andererseits, dass alle mal wieder zusammenfinden, sich untereinander messen können und – das Allerwichtigste – Spaß miteinander haben und ich hoffe, genau das konnte ich mit diesem Turnier bewirken.

Unerwartetes Ergebnis

Kommen wir nun zum Gesamtresultat aller Teilnehmer:

    1. Luca H.

    2. Richard

    3. Konrad (unser Youngster greift nach den Sternen (sorry für das Wortspiel))

    4. Marco

    5. Anthony und Achim (Respekt)

    7. Domenic, Eugen und Luca G.

    10. Mark

    11. Amir

    12. Alexey

    13. Norman und André

    15. Thorsten

    16. Ryke

    17. Andreas

Es war mir eine Ehre, der Ausrichter des 1. Stern Marzahn Race-Turniers zu sein. Bis zum nächsten Mal!

Euer Luca.

Unerwartetes Ergebnis