Punkt­spiele

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Die Rückrunde 0809

Heya, yippie yeah; Jubel, Trubel, Heiterkeit! Unsere gerade mal eine Spielsaison alte A-Schülermannschaft hat nach einer Hinserie mit einer negativen zu-Null-Bilanz einen Aufstiegsplatz ergattert! In einer vollkommen neu zugeordneten Staffel gab es nur eine bekannte Mannschaft aus dem letzten Jahr, gegen die wir auch gleich als erstes spielten und diesmal gewinnen konnten. Das zweite Spiel verlief nicht sehr rosig, was dadurch zu erklären sein könnte, dass unser 1. Übungsleiter, Cheftrainer und diensthabender Punktspielcoach Herr Plötz den Anfang des Auswärtsspiels nicht anwesend sein konnte, da er aufgrund zu großer Langeweile entschied, auch noch Schiedsrichter zu werden und an diesem speziellen Samstag die Schiedsrichterprüfung stattfand. Erst nachdem er eingetroffen war, konnten aufgrund seiner professionellen Tipps und einer Motivationsaura, die sich aus verschiedenen Komponenten der Angst zusammensetzt, einige Spiele gewonnen werden, was allerdings auch nicht mehr zum Sieg gereicht hat. Im Anschluss kam es zu vielen hohen und sicheren Siegen gegen Mannschaften, die wie wir noch letztes Jahr sozusagen Frischlinge waren, und ein Unentschieden gegen eine etwas erfahrenere Mannschaft. Wenn wir nun also das letzte Spiel möglichst hoch gewinnen sollten, wäre uns ein Aufstiegsplatz sicher gewesen. Und was passiert? Der Gegner sagt ab und wir gewinnen kampflos. Ich hätte mich früher als A-Schüler darüber gefreut, aber unsere Jungs ärgerten sich größtenteils, weil sie eigentlich ihre Bilanz aufbessern wollten und kampflose Spiele natürlich nicht in die Wertung mit eingehen. Nun ja, ein Aufstiegsplatz ist immer noch ein Aufstiegsplatz, nur was damit anfangen? Zumindest unsere Nummer Eins wird nächstes Jahr Jugendlicher sein und die meisten anderen sind ja eigentlich noch B-Schüler. Allerdings wird sich dafür schon eine Lösung finden lassen.

Auch im Erwachsenenbereich war die Rückrunde nicht ganz erfolglos. Immerhin wurde mit gewaltigen Anstrengungen der Abstieg von der ersten Mannschaft abgewendet, die erst letzte Saison aufgestiegen ist, wozu sogar ich als Ersatzspieler mit meinen Beitrag geleistet habe. Und auch meine zweite Mannschaft hat den Klassenerhalt geschafft. Das wäre sogar dann so gewesen, wenn es eine Liga gäbe, in die wir hätten absteigen können. Wir haben zwar viele Spiele unnötig verloren, aber ein Aufstieg wäre selbst dann nicht möglich gewesen, wenn wir gegen alle schlagbaren Gegner gewonnen hätten, denn dann wären wir Dritte geworden und das hätte uns auch nicht mehr als ein warmes Gefühl im Herzen gebracht.

Schauen wir also hoffnungsvoll in die nähere Zukunft, mit dem Wissen, dass schon rein statistisch betrachtet irgendwann einmal eine Saison kommen muss, in der nur wir alle Kanten- und Netzbälle für uns beanspruchen werden, und je mehr wir den großen Göttern der Tischtenniswelt huldigen, die da heißen Setzteuchnichtaufdietische, Machtkeinebällekaputt Werfteurekellennichtdurchdiegegend und Dassindschlägerverdammtnochmalkellengibtesnurinderküche, desto größer wird die Chance, dass das auch passiert, wenn wir nur fest genug daran glauben und wenn nicht, werden wir auch dafür einen Schuldigen finden.

Richard Plötz, 1. Jugendcotrainer und Kapitän der 2. Männermannschaft des VfB Stern Marzahn