Ju­gend­sei­te

Animation Ping Pong
Erinnerungen

Die 1. Hälfte der Saison 06/07 oder
Warum sind wir immer noch in der 2. Liga?

Die letzte Saison verlief für unsere 1. Jugendmannschaft (ich schreibe hier stolz erste, es ist auch unsere einzige gewesen [mittlerweile haben wir aber sogar zwei!]) erstaunlich gut.

Nachdem wir witzigerweise das Aufstiegsrecht aus der 3. Liga bekommen hatten, gewannen wir urplötzlich das erste Spiel und zwar sogar ziemlich hoch. Der Schock traf uns so heftig, das wir gar nicht wussten wohin mit der Freude und prompt verloren wir das nächste Spiel ersatzgeschwächt.

Auch diese Geschichte ist ganz drollig, denn als wir das letzte mal (Frühjahr 2006) gegen Wittenau gespielt hatten, fehlte genau der gleiche Spieler, der auch diesmal krank war. Der einzige wirkliche Unterschied zwischen den beiden Spielen war der zum Einsatz gekommene Ersatzspieler und die Art und Weise, auf die das Licht in der gegnerischen Halle schlecht war. Beim ersten Mal war es zappenduster und beim zweiten Mal wurde man aus mehreren Richtungen geblendet.

Die nächsten beiden Spiele verloren wir hoch und klar gegen die beiden Mannschaften, die später dann auch das Aufstiegsrecht erhalten sollten. Unser letztes Spiel entschied über Klassenerhalt oder Abstieg, denn die anderen Mannschaften haben alle so günstig gegeneinander gespielt, dass wir Kopf an Kopf mit zwei anderen lagen und sich erst noch entscheiden musste, wer von den dreien in der 2. Liga bleiben konnte.

Es ist auch interessant, dass die Mannschaft, gegen die wir anfangs so souverän gewonnen haben, den dritten Platz schon sicher hatte, weil sie anscheinend erst durch die Niederlage gegen uns genügend motiviert wurde, sich richtig ins Zeug zu legen.

Wir hatten noch nie gegen Hermsdorf, den Verein, der nun über unser Schicksal bestimmen sollte, gespielt, und tags zuvor hat er gegen Wittenau gewonnen, die uns die erste Niederlage eingebracht hatten. Wie sich herausstellen sollte, haben sie uns damit die einzige Möglichkeit geliefert, den Klassenerhalt zu schaffen und die haben wir auch genutzt. Das Spiel selbst war, jedenfalls für mich, eher peinlich. Ich habe mein schlimmstes Doppel seit ich einen Schläger in der Hand halten kann gespielt und dann noch zwei Einzel vergeigt, aber zum Glück besteht unsere erste Mannschaft nicht nur aus mir sondern auch noch aus drei Tischtennisspielern, die wir in dem Fall wirklich gut gebrauchen konnten und durch die Tatsache, dass ein Doppel zu zweit gespielt wird, konnte ich meinem Partner die Schuld in die Schuhe schieben und der Tag war gerettet. Als wir das Spiel gewonnen hatten, erzählte uns unser Trainer und Chefcoach und erster Übungsleiter noch freudestrahlend, dass uns höchstwahrscheinlich sogar ein Unentschieden gereicht hätte und wir ärgerten uns, dass wir uns so einen Stress gemacht haben.

Die nächste Saison wird vermutlich um einiges härter, denn nun bekommen wir alle die ab, die gut genug waren, sich in der zweiten Liga zu halten und vier Aufsteiger aus der dritten Liga, denn dieses Mal gibt es nur noch eine Staffel, anstelle der zwei im letzten Jahr.

Natürlich sind wir sicher, dass auch diesmal alle Tischtennisgötter auf unserer Seite sein werden, und vielleicht auch endlich mal der Gott der Netz- und Kantenbälle, denn dadurch dass wir die 2. Liga einmal halten konnten steigt natürlich unsere Chance, in die Gunst der Götter zu gelangen und irgendwann, wenn wir alle ein Leben nach den Regeln des ITTF mit den Zusätzen des DTTB und des bttv gelebt, nie mit ungültigen Schlägern gespielt oder in geschlossenen Räumen frisch geklebt und immer richtig gezählt haben, dann werden wir zusammen mit ihnen und den größten Tischtennisspielern der Welt, wie zum Beispiel Richard Plötz, an den großen, heiligen Tischtennistischen sitzen und trinken und speisen und uns freuen und zwar für immer.

Richard Plötz, Kapitän der 1. Jugendmannschaft des VfB Stern Marzahn e.V.