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Wittenau Open - 10.08.2019

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Mal wieder war es so weit, völlig überraschend stand die neue Saison vor der Tür. Eine gute Möglichkeit zur Vorbereitung ist ein Turnier. Es ging in die französische Ecke Berlins (Place Molière 4). Dazu hatte sich Achim extra den Citroën seiner Tochter ausgeliehen. Der ständig gut gelaunte Robby, Luca und die Plötz-Gang trafen sich in der Havemannstraße, um die lange Reise in Angriff zu nehmen. Am Zielgebiet angekommen betraten wir voller Kampfeslust und Vorfreude die äußerst geräumige Tischtennis-Arena, um uns an der obligatorischen Rezeption anzumelden. Als dies erledigt war, fanden wir Platz auf der Tribüne und stürzten uns ins Einspielen.

Positiv auffallend war der für uns ungewöhnlich griffige Boden, der es endlich möglich machte, unseren Bewegungsbedürfnissen freien Lauf zu lassen. Um 10 Uhr fing es dann auch endlich an, eingeleitet durch eine glorreiche Begrüßungszeremonie, wie sie es nur in römischen Kampfesstätten gegeben hätte. Eingeteilt wurde jeder Mitstreiter unserer Klasse in 4er-Gruppen, sodass jeder im Regelfall drei Spiele in der Gruppenphase zu bestreiten hatte. Voller Bravur und Selbstsicherheit besiegte Luca alle drei seiner Gegner und konnte einen Platz in der K.O.- Runde sein Eigen nennen.

Robby schaffte es ebenfalls mit einer Bilanz von 2:1 und einem gewonnenen Extraspiel in die nächste Runde. Ich glaube wir sollten ihn im Auge behalten. Richard hatte jedoch etwas Unglück mit seiner Gegner-Auswahl an diesem Tag, wodurch er trotz aller Anstrengung und Willenskraft ausschied. Auch Achim konnte nicht mit seiner über die Jahre perfektionierten Mischung aus Geduldsschupfen und Erfahrung überzeugen, er schied mit 0:3 aus. Angemerkt hierbei sei jedoch, dass seine Gegner teilweise 200 bis 300 mehr Live-PZ hatten. Und es gab noch ein von Insidern unmöglich gehaltenes Paradoxon: Richard und Achim haben ein Doppel gewonnen.

Jedenfalls konnten sich Richard und Achim nun auf das konzentrieren, was sie am besten können: anfeuern, betreuen, coachen.

Somit galt es nur noch für Robby und Luca zu beweisen, aus welchem Holz sie geschnitzt sind und die Vereinsehre zu erhalten. Tragischerweise musste Luca bereits in seinem ersten Spiel der K.O.-Runde mit 1:3 in Sätzen das Schlachtfeld räumen (1. Runde Freilos, damit Achtelfinale erreicht).

Seine anfängliche bombenfeste Souveränität könnte er leider nicht in die kommenden Sätze übernehmen. Zwei gute Sachen hatte es jedoch: Er musste nicht in der nächsten Runde gegen Robby antreten und es war endlich jemand dazu im Stande, den letzten Verfechter des Stern-Marzahner Stolzes zu filmen, sodass wir auch heute noch seinen kaltblütigen Kreuzzug aus sicherer Entfernung beobachten können. Denn ab dem Abschluss der Gruppenphase war er nicht mehr zu stoppen.

Gnadenlos drang er mit flinker Beinarbeit und einer ungewöhnlich brachialen und zugleich eleganten Rückhand bis ins Finale. Doch nun bot ihm einer der diabolischsten Gegner die Stirn: Ein NOPPENSPIELER! Doch dies bereitete Robby, aka "Xu Xin für Arme", keine großen Probleme.

Denn in den ersten zwei Sätzen zwang er dem Gegner zielorientiert und fokussiert sein Spiel auf und bestimmte selbstbewusst die Richtung.

Doch dann kam es ab dem dritten Satz zu kleinen Konzentrationsstörungen, erzeugt durch die "Angst, zu gewinnen", wie er es später in einem Interview selbst sagte. Doch im vierten Satz riss er sich noch ein letztes Mal zusammen und schaffte, was so viele vor ihm nicht schafften: Er bezwang das Noppenmonster mit einem Endergebnis von 3:1 und wurde somit Sieger der D-Klasse (LivePZ bis 1500)der Wittenauer Open 2019.

Robby holt den 1. Platz

Die Menge jubelte (Richard und Achim als Trainer über mehrere Jahre und Luca).Voller Stolz und mit ausgestreckter Brust durfte er die edle Trophäe, die Frucht seiner harten und unermüdlichen Arbeit, entgegennehmen.

Es war sein Moment. Doch ganz ohne Hilfe wäre er nicht siegreich gewesen. Denn nur durch Richards fein abgeschmecktes Gemisch aus Wasser und Dihydrogenmonoxid, um welches Robby bat, hatte er die nötige Kraft und das Durchhaltevermögen, um das Unmögliche zu vollbringen.

Was für ein Tag!

Mit einer Kombination aus Erschöpfung und Euphorie saßen wir uns nieder und genossen die kulinarischen Spezialitäten, die das Wittenauer Imbiss zu bieten hatte. Gut gestärkt und mit gefülltem Magen bestritten wir die Heimfahrt. Dieser Tag wird allen Beteiligten lange in Erinnerung bleiben......

Ach so und Doppel hatten wir auch noch gespielt, war aber nicht so prickelnd ( Anmerkung der Trainer: wir finden das Erreichen des Viertelfinales nach 3 Siegen und Ausscheiden gegen zwei Bezirksliga- Spieler mehr als ordentlich)

Liebe Grüße
Euer Berichterstatter Luca.